Geistliches Wort
Lichtgedanken
„Mache dich auf, werde licht: denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN geht auf über dir! Jesaja 60, 1 16.00Uhr, es macht „Klick“. In meinem Haus gehen die Lichter an. Schwibbögen, Sterne, Fensterbilder, alles was man so automatisch mittels Zeitschaltuhr zum Leuchten bringen kann erstrahlt in warmem Licht. Mitten im Januar. Ein bisschen spät, oder? Vor ein paar Tagen war das noch selbstverständlich. Da leuchtete es in unserem Dorf in fast allen Häusern und Vorgärten. Jetzt sind es nur noch wenige Lichter. Das Dorf wird wieder dunkler. Schade eigentlich, die Lichter im Advent und über den Jahreswechsel haben mir gutgetan. Sie gehören dazu. Sie erzählen von Jesus, der als „Licht der Welt“ in einem Stall geboren wurde. So mancher Krippenbesucher, so erzählt es die Weihnachtsgeschichte, verließ den Stall mit einem Leuchten im Gesicht und im Herzen. Damals wie heute brauchen wir Menschen solche Lichter. Sie leuchten die Sorgen nicht einfach weg. Aber sie tun uns gut. Und die Finsternis verliert etwas von ihrer Bedrohlichkeit. Das wünsche mir, für das ganze Jahr. Manchmal brauche ich mitten im Sommer jemand, der Licht in meine kleine Welt bringt. Manchmal werde ich zum Lichtblick für andere. Manchmal sogar ohne es selbst zu merken. Ich entdecke solche „Lichtmenschen“ an vielen Orten, in Vereinen, auf Straßen und Plätzen, unter Nachbarn, im Supermarkt in der S-Bahn, überall. Ich muss nur genau hinsehen. Da hat das Licht aus der Krippe schon ganz schön die Runde gemacht. „Mache dich auf, werde Licht!“ Ein toller Auftrag, finde ich. Übrigens, die Weihnachtszeit endet erst am 02. Februar. Bis dahin dürfen auch die Lichter in den Fenstern noch leuchten. Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin |