Geistliches Wort
Urlaub für die Seele Meine Seele ist Stille zu Gott, der mir hilft. Psalm 62, 2 Sommerzeit, Ferienzeit, herrlich. Viele von uns packen in diesen Tagen die Koffer. Machen sich auf den Weg in die Berge, ans Meer, in ferne Länder. Irgendwohin wo es schön ist und der Alltag weit weg. Was erwarten wir eigentlich von dieser Zeit? Erholung, Entspannung, Zeit füreinander stehen wahrscheinlich ganz oben auf der Wunschliste. Trotzdem gehen die Vorstellungen von einem erfüllten, erholsamen Urlaub mitunter weit auseinander. Die einen suchen wirklich Ruhe. Sie brauchen weder Aktion, noch viele neue Kontakte. Andere wiederum wollen aktiv sein mit dem Rad oder zu Fuß, bergauf und -ab, Kilometer um Kilometer. Wieder andere klappern jede Sehenswürdigkeit ab, wollen Land und Leute kennen lernen. Schließlich ist Urlaub auch Bildungszeit. Da kann so ein gemeinsamer Urlaub schon mal zur Zerreißprobe werden. So manche Familie kann ein Lied davon singen. Dabei brauchen wir die Ruhe. Zeit, in der unsere Seele zur Ruhe kommt, stille wird, sich sammeln kann, Gott nahe ist. Zeit, in der Platz wird für neue Gedanken. Und das nicht nur im Sommer. Ich persönlich genieße die frühen Morgenstunden. Mit dem ersten Kaffee auf der Bank unter der Birke in meinem Garten lausche ich auf die Geräusche um mich herum, Vogelgezwitscher, Bienensummen oder auch Stille, noch bevor das Dorf erwacht. Diese Zeit tut gut, ist meine Zeit, unabhängig vom Urlaub. Hier kommt meine Seele zur Ruhe. Hier kann ich den Himmel spüren, um dann wieder neu und mit anderen in den neuen Tag zu starten. Bezirkskatechetin Angelika Schaffrin |
