Das Nippius’sche Gestift zu Oschatz
Am Tage Maria Magdalena (22. Juli) des Jahres 1710 stifteten der Notar Andreas Nippius und seine Frau Maria Magdalena geb. Taucherin „ein im Tal liegendes Grundstück“, aus dessen Erträgen Stipendien für Studenten der Theologie finanziert werden sollten. Im Jahre 2005 wurde die Gründungssatzung von 1710 überarbeitet. Das Nippius’sche Gestift zu Oschatz ist eine rechtsfähige, kirchliche Stiftung bürgerlichen Rechts und verfolgt ausschließlich und unmittelbar kirchliche Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung.
Zweck der Stiftung laut Satzung ist die Unterstützung von Studierenden der Theologie, der Gemeindepädagogik, der Religionspädagogik und der Kirchenmusik sowie von angehenden Erzieherinnen und Erziehern, die an der Evangelischen Fachschule „Luise Höpfner“ in Bad Lausick ausgebildet werden. Voraussetzung für die Förderung, die derzeit in Form eines jährlichen Büchergeldes erfolgt, ist ein persönlicher Bezug zum Ev.-Luth. Kirchenbezirk Leisnig-Oschatz. Die Dauer der Förderung beträgt für Studierende der Theologie maximal 6 Jahre, für Personen in den anderen Studien- und Ausbildungsgängen maximal 4 Jahre. Wesentliches Grundvermögen der Stiftung ist bis heute die 1710 gestiftete Landwirtschaftsfläche in Oschatz. Sie ist verpachtet, die Pachterträge dienen der Erfüllung des Stiftungszwecks. Zustiftungen sind möglich.
Das Nippius’sche Gestift zu Oschatz wird durch den Stiftungsvorstand vertreten. Dieser besteht aus dem Superintendenten bzw. der Superintendentin sowie dem bzw. der Vorsitzenden der Bezirkssynode des Ev.-Luth. Kirchenbezirks Leisnig-Oschatz. Aktuell (Mai 2023) sind dies Superintendent Dr. Sven Petry, Leisnig und Pfarrer Dr. Heiko Jadatz, Roßwein. Der Stiftungsvorstand entscheidet über die satzungsmäßige Vergabe der Stiftungsmittel. Anträge auf Förderung sind an den Stiftungsvorstand zu richten, ein Rechtsanspruch auf die Zuwendung von Stiftungsmitteln besteht nicht.
Stiftung und Stiftungsvorstand sind über die Superintendentur des Kirchenbezirks zur erreichen: